Die Ruinen des antiken Troja
Die vermuteten Ruinen von Troja befinden sich in der Nähe des Dorfes Hisarlık in der Provinz Çanakkale in der Türkei. Die archäologischen Ausgrabungen in diesem Gebiet wurden von verschiedenen Forschern und Archäologen durchgeführt. Die Stadt wurde im Laufe der Geschichte mehrmals zerstört und neu aufgebaut. Die Stätte ist in neun Schichten unterteilt, die verschiedene Epochen der Besiedlung repräsentieren. Dabei repräsentiert jede Schicht eine bestimmte Periode der Geschichte, die in der Frühbronzezeit beginnt und bis in die römische Epoche geht. Heinrich Schliemann identifizierte Ende des 19. Jahrhunderts anhand von Mauerresten eine der Schichten als das historische Troja. Das heutige Troja ist seit 1998 UNESCO Weltkulturerbe und ein beliebtes Touristenziel.
Die Ruinen von Troja erstrecken sich über einen Großteil eines Hügels, der an der nordwestlichen Küste Kleinasiens lag. Die küstennahe Lage war strategisch wichtig, da sie an einer Kreuzung von Handelsrouten lag. Es wird angenommen, dass die Stadt aufgrund ihrer Lage und ihres Reichtums ein wichtiger Akteur in den Handels- und politischen Beziehungen der Region war. Die Lage der Gewässer hat sich über die Jahrtausende verändert. Der Blick vom Hügel geht auf eine breite Ebene.
Der Trojanische Krieg
Die Geschichte von Troja ist vor allem durch die „Ilias“ und die „Odyssee„, zwei epische Dichtungen des antiken griechischen Dichters Homer, bekannt. Troja war eine antike Stadt, deren Geschichte eng mit dem Trojanischen Krieg verbunden ist, der etwa im 12. Jahrhundert v. Chr stattgefunden haben soll. Nach der Sage löste die Entführung Helenas einen Konflikt zwischen die Griechen und Trojanern aus. Sie war die die Frau des griechischen Königs Menelaos. Auf der einen Seite standen Helden der griechischen Mythologie, wie Achilles, Agamemnon und Odysseus, Anführer der Trojaner war Hektor. Hektor war der älteste Sohn von König Priamos und Königin Hekabe von Troja.
Das Trojanische Pferd
Um Helena zu befreien, versammelten die Griechen eine riesige Flotte und belagerten Troja. Die Belagerung von Troja dauerte viele Jahre, und die Griechen konnten die Stadt nicht einnehmen. Schließlich entwickelten sie den Plan, ein riesiges hölzernes Pferd zu bauen, das als Friedensangebot getarnt war. Die Trojaner brachten das Pferd in ihre Stadt, unwissend, dass es von griechischen Kämpfern gefüllt war. In der Nacht kamen die Krieger aus dem Pferd heraus und öffneten die Stadttore für die griechische Armee. Die Griechen drangen in die Stadt ein und eroberten Troja. Der Konflikt endet mit Achilles‘ Sieg über Hector. Achilles wurde später selbst im Kampf getötet wird.
Das heutige Troja
Troja VI und VII sind die Schichten, die oft mit der Zeit des Trojanischen Krieges in Verbindung gebracht werden. Die beeindruckende Mauer ist ein herausragendes architektonisches Element. Eines der markantesten Merkmale von Troja sind die Stadttore. Die Ausgrabungen haben verschiedene Tore ans Licht gebracht, darunter das sogenannte „Südtor“, das als möglicher Schauplatz des legendären Trojanischen Pferdes betrachtet wird. Innerhalb der Ausgrabungsstätte wurden auch Überreste von Tempeln und Wohnhäusern entdeckt. Diese Strukturen bieten Einblicke in das tägliche Leben der Menschen in verschiedenen Epochen.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de